
»Ich denke besser mit dem Stift in der Hand«
Warum ist das eigentlich so schwer? Bloggen.
Das Schreiben ist nicht das Problem, ich schreibe ständig und über alles; ich denke besser mit dem Stift in der Hand. Es ist das Lesen, das mir so schwer fällt. Also nicht mir, ich lese mindestens genauso viel, wie ich schreibe - ich meine die anderen. Andere Menschen, womöglich sogar Fremde, lesen, was ich geschrieben habe und bilden sich eine Meinung darüber. Ohne Witz, der Gedanke dreht mir den Magen um. Der Gedanke, andere sehen zu lassen, was ich erschaffen habe, denn das bedeutet, dass sie mich sehen werden. Meine Gedanken, mein Wesen, was mich beschäftigt und was mich ausmacht. Und sie werden entscheiden, ob sie es mögen oder nicht.
Normalerweise würde ich deswegen niemals wagen etwas zu tun, das nicht den sicheren Erfolg verspricht. Wenn ich nicht kontrollieren kann, dass du zufrieden mit mir bist, dann fangen wir gar nicht erst an, danke, ciao. Ich verbringe mein Leben in einem permanenten Prüfungsmodus, ständig mein Urteil erwartend, damit du mir sagst, dass ich doch nicht so schlecht bin, wie ich sonst von mir denke. Klingt anstrengend? Ist es auch.
Aber deshalb dieser Blog. Er ist paradoxe Intervention, alles, was ich nie tun würde. Ich werde für dich schreiben, Gedanken teilen und versuchen, mit Worten Bilder zu malen. Ich werde Stile ausprobieren, über Bücher berichten und dir zeigen, wie ich die Welt erlebe. Ich werde Luft rauslassen, Dampf ablassen und Dinge schreiben, die mir später peinlich sind. Ich werde es darauf anlegen deine Erwartungen zu enttäuschen. Ich werde schreiben, nur um des Schreibens willen.
Das ist er, der Anti-Influencer-Blog.

und das bin ich.
mitch.
literaturverliebt, wortbegeistert, sprachfasziniert.
foodie.
neugierig, leicht zu begeistern, lernbegierig.
musikvernarrt bis über beide ohren.
manchmal lauter, als sie sein sollte.
aber das ist okay.
finde ich.

